Ein bisschen Geschichte

Diese Villa wird von dem berühmten Florentiner Historiker Guido Carocci in seinen Werken „Il Comune di San Casciano in Val di Pesa“ (1892) und „I dintorni di Firenze“ (1875) beschrieben.

“Villa Marcellini liegt im Herzen des Chianti Gebietes auf einer Anhöhe entlang der antiken Verbindungsstraße zwischen Mercatale und Campoli, umgeben von Weinbergen und Olivenhainen. Obwohl sie elegant und geschmackvoll renoviert wurde, kann man doch noch Zeichen ihrer Antiquität auf der Südfassade sehen. Anfang 15. Jahrhundert gehörte sie der Familie Del Buono und schon zu dieser Zeit nannte man sie „Marcellini“. 1453 wurde sie von der Familie Bonaccorsi oder Di Bonaccorso gekauft und von vielen anderen Familien besessen, wie z.B. der Biliotti, der Saltamacchie, der Morelli und der Marsili von Siena. 1661 gehörte sie einer anderen Familie Del Buono und kurz danach (1669) wurde sie der edle Familie Buontalenti verkauft, die mit dem berühmten Architekt Bernardo nah verwandt war. Die Buontalenti renovierten und verschönerten die Villa geschmackvoll und ließen eine kleine Kapelle davor erbauen, die kürzlich renoviert wurde. Mit ihrem schönen Rippenwerk, das man schon von der Eingangstür sehen kann, ihrer eleganten Kuppel und ihrem gesprengten Rundgiebel ist es ein sehr harmonisches Gebäude. Auf der der Kapelle gegenüberliegenden Fassade von Villa Marcellini hängt das Adelswappen der Marsili, eine Familie von Grafen und Marquis von Pienza, Siena (16.-18. Jh.). Schon seit 1513 gehörten die wichtigsten Richteramte in Siena den Mitgliedern dieser Familie und seit dem 16. Jahrhundert besaßen sie Länder und Gebieten in den Gemeinden Fogliano, Montecchio und Ginestreto. 1753 wurden sie Mitglieder des Patriziats in Siena.”

Villa Marcellini bzw. die Villa, die später Marcellini genannt wurde, wurde im 12. Jahrhundert als Wachtturm der Ringmauer „Bondelmonte“ erbaut. Dieser Gürtel bestand aus Befestigungen, die auf strategischen Anhöhen entlang der Verbindungsstraße zwischen Firenze und Siena lagen. Die Villa wurde erst im 15. Jahrhundert um den Turm erbaut. Ihr originelles Struktur wurde im St. Stephan Richter Stil erbaut, von dem man viele Beispiele im Chianti Gebiet finden kann. Im 16. Jahrhundert wurde sie im Renaissance Stil renoviert. Geschichtliche Beweise verweisen darauf, dass die Villa von den Marcelline-Nonnen gewohnt wurde und deshalb wird sie heute so genannt.

Die heutige Villa Marcellini


Die größte Veränderung ihrer Struktur erfolgte im Jahr 1900, als der alte Turm abgerissen wurde (es gibt Bilder darüber). Nach großen Renovierungsarbeiten, die mit sorgfältig ausgewählten Materialien wie die florentinischen Terrakottafliesen aus Impruneta und die Pietra Serena durchgeführt wurden, wurde der originelle Renaissance Stil der Villa wiederhergestellt. Der Garten wurde in dem Renaissance Stil “Italienischer Garten” mit vielen schönen Beeten und einem Rundbecken in seiner Mitte erbaut. Er besteht aus drei Ebenen und bietet einen wunderbaren botanischen Weg mit schönen Unikaten. Das Schwimmbad, umgeben von Olivenhainen, verfügt über eine große Sonnenterrasse, wo die Gäste sich in aller Ruhe entspannen können. Die Hügellandschaft des Chianti Gebietes ist einfach atemberaubend: Entlang der Verbindungsstraße zwischen Firenze und Siena liegen nicht nur Weinberge und Olivenhaine, sondern auch Villen und Schlossen, die den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Toskanas gehören. Auf der dem ausgefeilten italienischen Garten gegenüberliegenden Fassade von Villa Marcellini gibt es eine Sonnenuhr.


Darunter findet man die folgende Flachreliefschrift: HORAS TIBI SERENAS. Neben der naheliegenden Terrassierung findet man eine Rosenlaube, die zu einem unvergesslichen Spaziergang neben dem darunterliegenden Weinberg führt, an dessen Ende die Gäste, umgeben von mediterranen Gewürz- und Heilpflanzen, atemberaubende Panoramen und unvergessliche Sonnenuntergänge bewundern können.

Villa Marcellini | Via Campoli, 60 | 50026 San Casciano (Firenze) Italy| info@villamarcellini.it          site by Spot